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Thomas Locher - Biographie

„Der mystische Charakter der Ware entspringt also nicht aus ihrem Gebrauchswert“. Dieser Satz stammt aus dem Kapital von Karl Marx. Damit beschreibt der Philosoph den Fetischcharakter der Ware, eine der Grundsäulen der kapitalistischen Konsumgesellschaft. Mit großen Lettern hat ihn der Künstler Thomas Locher auf eine mehr als zwei Meter breite Leinwand gesetzt.  In Englisch, der internationalen Geschäftssprache. Schlieren in pink und hellblau, wie aus einem Farbbeutel, überdecken die Schrift.

„Mit der Sprache, dem Sprechen kann manipuliert, denunziert und gelogen werden.“

Wörter, Ziffern, Texte: Sein Werk dreht sich um Sprache und Kommunikation. Seit den 1980er Jahren stehen sie im Zentrum seiner Arbeiten. Der gebürtige Schwabe aus Munderkingen zählt zu den sogenannten „Kontext-Künstlern“ der ersten Stunde. Hierarchie- und Machtsysteme sind es, die den 1956 geborenen Locher an der Konzeptkunst interessieren.

So untersucht er etwa die Autorität von Gesetzestexten. Mit seinen perfektionistischen Layouts aus Schrift, Fotografie und Farbflächen samt Installationen macht er deutlich, wie sehr unsere Aneignung der Welt sowie unser Denken von Begriffen geprägt wird. „Mit der Sprache, dem Sprechen kann manipuliert, denunziert und gelogen werden“, meint Locher, „aber es können auch ganz wunderbare Sachen gesagt werden“.

Für die neo-konzeptuelle Kunst waren seine raumgreifenden Textarbeiten, abstrakten Zahlenbilder und Installationen in den späten 1980er und frühen 1990er Jahren wegweisend.

Thomas Locher - Kunstausstellungen

Thomas Locher ist in vielen namhaften Museen und Sammlungen, wie im Museu d’Art Contemporani de Barcelona oder in der Sammlung Schürmann, Berlin vertreten.


Arbeiten von Thomas Locher können Sie im Shop kaufen.

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