Olaf Breuning - Biographie

Olaf Breuning (*1970 in Schaffhausen) gehört seit fünfzehn Jahren zu den bekanntesten Schweizer Künstlern. Ein Stipendium brachte ihn im Jahr 2000 nach New York, wo er seitdem lebt und zwischen Zürich hin- und herpendelt. Seine Fotografien, Skulpturen, Installationen, Zeichnungen oder Filme sind oft verspielt und voller Humor. „Mein Motto war immer, so zu arbeiten, dass es auch kunstfernen Menschen etwas sagt. Die Künstler-Priester-Aura ist meine Sache nicht,“ sagt der Künstler über seinen Zugang zur Kunst. Dabei kommt ihm Zugute, dass er im Alltag kuriose Dinge sieht, an denen viele andere achtlos vorübergehen. So haucht er den Sitzen im Stadion Leben ein, indem er ihnen Augenpaare aufklebt und sie so zu einer starrenden Masse werden lässt („Blue Brothers“, 2005), oder er erkennt ein riesiges „Mammut“ in einer Felsformation, das er dann nur noch mit Schwimmring (=Auge) und aufblasbarem Boot (=Stoßzahn) ausstaffiert und schon wird für alle sichtbar, was zuerst nur der Künstler gesehen hat.

Olaf Breuning: Die Künstler-Priester-Aura ist meine Sache nicht.

Dennoch hat die Kunst von Olaf Breuning auch tiefgründige Züge, wenn sie etwa auf humorvolle Art durchaus ernsthafte Wahrheiten offenlegt, wie etwa unseren Egozentrismus in der Skulptur „me, me, me, you and me“ (2009). Oder im Film „Home II“ wo der Künstler arme Kinder in Ghana nach Dollarnoten greifen lässt wie Tauben auf dem Markusplatz nach Futter. „Ich erlebe die Welt und kommentiere sie, will sie aber nicht retten: Meine Kunst ist eine Art Riesentagebuch. Mal stelle ich schwierigere Fragen, mal ist es einfach Fun.“ Mit einer Mischung aus Naivität und Weisheit, bringt er die Betrachter zum Nachdenken und zum Schmunzeln.

 

Olaf Breuning hat sein Auge während einer Berufsausbildung zum Fotografen ausgebildet, und in einer Weiterbildungsklasse für Fotographie an der Höheren Schule für Gestaltung in Zürich vertieft.

 

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