Jack Delano - Biographie

Jack Delano wurde 1914 als Jacob Ovcharov in einem kleinen Ort in der Ukraine geboren. 1923 emigierte seine Familie in die USA und ließ sich schließlich in Philadelphia nieder. Das vielleicht Interessanteste and Delanos Leben ist seine kreative Vielseitigkeit gewesen. Er war als gefeierter Fotograf tätig, als erfolgreicher Illustrator, Filmemacher und außergewöhnlicher Komponist. Musik studierte er zunächst bei seinem Vater, einem Amateurgeiger, sowie an der Settlement Music School in Philadelphia. Nach dem Abschluss entschied er sich dafür ein Kunststudium aufzunehmen.

 

Nach dem Abschluss an der Akademie arbeitete Delano als freischaffender Fotograf in Philadelphia und New York. Gleichzeitig kam sein Interesse für das Filmemachen auf und mit seiner zukünftigen Frau Irene Esser begann er kurze Dokus zu drehen. Beeindruckt von den Arbeiten bekannter Fotografen wie Dorothea Lange und Walker Evans, bewarb sich Delano 1940 bei der FSA (Farm Security Administration). In den darauffolgenden Jahren reiste er kreuz und quer durch die USA, Puerto Rico und die Virgin Islands. Seine Aufgabe war es die Lebensbedingungen der Menschen zu dokumentieren, die an FSA-Programmen teilnahmen. Als Delano 1943 zur Armee eingezogen wurde, ergab sich für ihn wieder die Gelegenheiten zu vielen Reisen, etwa in den Südpazifik und nach Südamerika, bevor er 1946 wieder entlassen wurde.

 

Zu diesem Zeitpunkt lebte er in New York und entschied sich nach Puerto Rico zu ziehen. Delano und seine Frau Irene hatten Puerto Rico bereits 1941 im Rahmen der Arbeit für die FSA besucht und Land und Leute gleich ins Herz geschlossen. Bald schon engagierten sie sich beim Aufbau einer Behörde, die gegen den Analphabetismus kämpfte. Dafür hat Delano angefangen kurze Filme zu drehen, die in den abgelegenen Ecken der Insel gezeigt wurden. Insgesamt wurden es sieben Filme, für die Delano auch die Musik komponierte. 1957 wurde der Künstler zum stellvertretenden Programmdirektor des WIPR ernannt, einer staatlichen Radiostation. In den darauffolgenden neun Jahren arbeitete er erfolgreich für WIPR, bekam Preise für seine innovativen Radioformate und produzierte mehrere Sendungen über Puertorikanische Folklore. Ende der 1950er Jahre begann er auch wieder verstärkt zu komponieren, von Kammermusik, Liedern bis hin zu Orchesterstücken.

Jack Delano starb 1997, kurz nach Beendigung seiner Autobiografie “Photographic Memories”.

 

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