Hiroshi Sugimoto - Biographie

Hiroshi Sugimoto (*1948 in Tokio) gilt als einer der bekanntesten Fotokünstler unserer Zeit. Es ist mit seinen stilisierten Fotografie-Serien berühmt geworden, die er konsequent in schwarz-weiß erstellt. Diese Serien zeigen Meeresansichten, extrem lang belichtete Filmtheater, Fotos von naturwissenschaftlichen Schaukästen, Wachsfiguren oder buddhistischen Skulpturen. Hiroshi Sugimoto arbeitet an diesen Werkgruppen manchmal über viele Jahre hinweg. In den letzten Jahren hat er sich zunehmend auch mit Architektur, Möbeldesign, Objekten und Mode beschäftigt.

 

Die Serien des Japaners eine auf die reine Essenz reduzierte Werke, beeindruckend durch ihre Klarheit und meditative Aura. Sie stellen grundsätzliche Fragen über die Beziehung von Fotografie und Zeit, von Kunst und Wissenschaft, von Imagination und Realität. In seinen Architektur-Serien (1997-2002) hat der Künstler nicht nur wichtige modernistische Gebäude fotografiert, um ihre Linien und Volumen zu verdeutlichen, sondern vielmehr versucht den seelischen Zustand dieser Gebäude zu erfassen.

 

Hiroshi Sugimoto ist mit seinen schwarz-weißen Fotoserien berühmt geworden

„Mein Anliegen war es“, sagte Hiroshi Sugimoto einmal, „mit den Mitteln der Fotografie eine uralte Stufe der menschlichen Erinnerung sichtbar zu machen. Es geht darum, in die Vergangenheit zurückzugehen und sich zu erinnern, woher wir kommen und wie wir entstanden sind.“ Seine Fotografien besitzen einen starken malerischen Aspekt, eine charakteristische Genreüberschreitung, der sich durch das gesamte Werk des Künstlers zieht.

 

Die „Seascapes“ sind der größte Werkkomplex des Fotografen. Seit über dreißig Jahren stellt Sugimoto das Meer dar, und zwar immer auf die gleiche Art. Es geht um Differenz im augenscheinlich Identischen, um die gestalthafte Vergegenwärtigung und ikonische Fassung eines überzeitlichen Bewusstseinszustandes. Die Meeresansichten bilden gleichsam das breite und durchgängige Fundament, auf dem all die anderen Komplexe seines Schaffens basieren.

 

Über das Oeuvre von Hiroshi Sugimoto heißt es häufig, dass er darin japanische Traditionen mit westlichen Vorstellungen verbindet. Tatsächlich wurde Hiroshi Sugimoto in Tokio geboren und ist dort aufgewachsen. 1972 verließ er seine Heimatstadt, um am Art Center College of Design in Los Angeles ein Kunststudium zu beginnen. 1974 zog es ihn nach New York, wo er bis heute lebt und arbeitet, wobei er aber auch einen Wohnsitz in Tokio hat.

 

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