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Douglas Gordon

„Auch wenn wir nach der Uhr leben, ist die Zeit kein Instrument, jedenfalls keines, welches wir je werden spielen können. Für mich ist Zeit so etwas wie ein geheimnisvolles Gewürz, dessen Auswirkung auf das Essen unvorhersehbar ist."

Zeit ist ein zentrales Thema im Werk des gebürtigen Schotten Douglas Gordon, seine Leidenschaften Film und Fussball. Das Interesse für die Verfremdung von Kino-Ikonen bestimmt sein Werk . Auch wenn Douglas' Werke oft als Filme gelten, haben sie doch selten eine narrative Struktur. Mit seinen beiden Videoarbeiten „24-Hour Psycho“ (1993) und „Zidane: A 21st Century Portrait“ (2005) wurde er über die Grenzen der zeitgenössischen Kunstszene hinaus bekannt.
Bei 24 Hour Psycho dehnt er eine handelsübliche Videokassette von Alfred Hitchcocks Psycho (1960) auf eine Dauer von 24 Stunden aus. In „Something between my mouth and your ear“ aus dem Jahre 1994 beschäftigt sich Gordon mit der Zeit, die er während der Schwangerschaft im Bauch seiner Mutter verbrachte.
In seinem wohl bekanntesten Projekt, dem Film „Zidane_ A 21st Century“, portraitiert er gemeinsam mit dem französischen Fimemacher Philippe Parreno den französischen Fußballstar und ehemaligen französischen Nationalspieler Zinèdine Zidane über die gesamte Zeit eines Ligaspiels seines Vereins Real Madrid. Mit sechzehn Hochgeschwindigkeitskameras mit starken Zoomobjektiven wird Zidane zumeist in Großaufnahme verfolgt. Durch die Konzentration auf den einzelnen Spieler und des fehlenden Kommentars bleibt der Verlauf des Spiels unklar. Der Fokus des Betrachters richtet sich auf Mimik und Gestik Zidanes, auf Bewegungsmuster und Ausbrüche aus der Routine des Fußballers.

Neben den Werken, die sich mit Kinofilmen beschäftigen, arbeitet Douglas Gordon an konzeptionellen Texten, Fotografien sowie Videoinstallationen, in der er historisches Found Footage Material benutzt. “Found Footage” bezeichnet “gefundenes” Filmmaterial, das nicht vom Künstler selbst gedreht, sondern collagenartig zusammengesetzt wird. Douglas Gordon, geboren 1966 in Glasgow, studierte an der Glasgow School of Art und an der Slade School of Art in London. 1993 hat er seine erste Einzelausstellung. Seit 1996 erhält er zahlreiche Preise: 1996 den Turner Preis, 1998 den Hugo Boss Preis, 2008 den Roswitha Haftmann Preis. 1997 ist er auf der Biennale in Venedig vertreten, im Jahr 2008 wird er in die Jury des 65. Venedig-Filmfestivals berufen. Sein Werk wird international ausgestellt, wie im Museum of Contemporary Art, Los Angeles, in der Fundació Joan Boró in Barcelona oder im Museum of Modern Art, New York.

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"Selfportrait of you + me", 2006