Kasper König kuratiert die Manifesta 10 in St Petersburg, 2014

Freude bei der Unterzeichnung des M10 Kuratoren-Vertrags, Foto: Zorina Myskova

Der frühere Direktor des Kölner Museum Ludwig, Kasper König (69), kuratiert im kommenden Jahr die Manifesta 10 in St. Petersburg. Der Hauptveranstaltungsort der Ausstellung (vom 28. Juni bis zum 31. Oktober) wird das Hermitage Museum sein.

König ist eine der wichtigsten Persönlichkeiten der zeitgenössischen Kunstwelt, seine Erfahrung als Ausstellungsmacher ist immens, ebenso die Kontakte zu Künstlern weltweit. Zu den zahlreichen von König kuratierten Ausstellungen gehören „Westkunst“, 1981 in Köln, „von hier aus – Zwei Monate neue deutsche Kunst“ in Düsseldorf 1984 und „Der zerbrochene Spiegel“ in Wien und Hamburg. König war auch einer der Initiatoren der Skulptur Projekte Münster 1977. Von 1988 bis 1999 wirke er als  Professor an der Städelschule in Frankfurt und war auch der Gründungsdirektor des Portikus, Frankfurt/Main. Zuletzt war König von 2000 bis 2012 Direktor des renommierten Museum Ludwig in Köln.

"Die Manifesta in der Eremitage wird subtil und substantiell sein" sagt König, „Gegenwartskunst und Objekte des Staatlichen Museums werden Seite an Seite tanzen... Ich freue mich auf die Herausforderung zeitgenössische Kunst in diesem Umfeld zu zeigen und hoffe, dass mir eine Ausstellung gelingen wird, die so intelligent wie verspielt sein wird, “ sagte Kasper König während der Pressekonferenz.

Die wanderne Manifesta legt einen ihrer Schwerpunkte auf Bildung und pädagogisches Programm, wo König als ehemaliger Akademiedirektor an der Frankfurter Städelschule besonders viel Wissen und Erfahrung ansammeln konnte. Bekannt ist auch seine klare Vision von Museen als Orte der gesellschaftlichen Veränderung und als Orte für freien Gedankenaustausch und kritische Meinungsäußerung.

2014 wird die Manifesta, die alle zwei Jahre stattfindet, 20 Jahre alt. Sie wurde als Antwort auf neue soziale, kulturelle und politische Realitäten nach der Beendigung des Kalten Krieges initiiert. Die Ausstellung fällt auch gleichzeitig mit den 250. Geburtstag der Eremitage zusammen.

Kasper König im Museum Ludwig in Köln beim Aufbau seiner Abschieds-Ausstellung "Ein Wunsch bleibt immer übrig - Kasper König zieht Bilanz". Foto: Hermann J. Knippertz/dapd