Ausstellungshighlights im Herbst. Das sollten Sie nicht verpassen

Cindy Sherman im Stockholmer Moderna Museet (Untitled #96, 1981 © Cindy Sherman. Courtesy the artist and Metro Pictures, New York)

Cindy Sherman

Im Herbst beginnen wieder viele spannende Ausstellungen. Um Ihnen den Überblick zu erleichtern, haben wir ein paar Highlights für Sie zusammengestellt.

Eine umfassende Liste mit aktuellen Ausstellungen finden Sie in unserem monatlichen Kunstkalender (klicken Sie auf die Monatsnamen klicken) und in unserem Art City Guide finden Sie die interessantesten Events nach Städten sortiert. Viel Spaß beim Kunst-Schauen!

Sie interessieren sich für einen Künstler und Sie möchten vielleicht sogar eine Arbeit erwerben? In unserem Shop finden Sie eine breite Auswahl!

 

Stockholm - Moderna Museet: Cindy Sherman. Untitled Horrors

19. Oktober 2013 - 19. Januar 2014

Cindy Sherman ist eine der wichtigsten Künstlerinnen unserer Zeit. Seit ihrem Durchbruch mit der Serie „Untitled Film Stills“ in den frühen 1980er Jahren, hat sie sowohl die zeitgenössische Kunst als auch den Zugang zur Fotografie völlig umgekrempelt. Ihre Arbeiten sind zu Schlüsselwerken der Kunst geworden, für die auch Sammler gerne tief in die Tasche greifen. Sherman führt immer wieder die Liste der weltweit teuersten Künstlerinnen an. Wie andere Künstler ihrer Generation untersucht Sherman die Pop-Kultur und die kulturellen Codes. In fast allen Aufnahmen ist die Künstlerin selbst präsent, und doch sind die Arbeiten keine Portraits. Vielmehr deutet sie – manchmal auf sehr suggestive Weise – Charaktere und Situationen an.

Gerhard Richter im Münchner Lenbachhaus: Atlas Tafel 3

München - Kunstbau/Lenbachhaus: Gerhard Richter Atlas

23. Oktober 2013 - 9. Februar 2014

Seit 1962 arbeitet Gerhard Richter an seinem "Atlas". Dieses große Werk, das1996 von der Städtischen Galerie im Lenbachhaus erworben wurde, begleitet Richters langjährige künstlerischen Karriere und ist gleichzeitig der Fundus für seine Bildideen. Die Motive stammen aus dem politischen Bereich etwa als Zeitungsfotos, auch persönliche Schnappschüsse aus dem Umfeld des Künstlers sind dabei, sowie Collagen und Skizzen. Der „Atlas“ erlaubt einen tiefen Einblick in die Denkprozesse des Künstlers. Bildideen, die den Gerhard Richter beschäftigten, sich aber nicht in Gemälden oder anderen großen Werken umsetzen ließen, werden hier offensichtlich. Einem riesigen Werkbuch gleichend, vereint der "Atlas" eine Vielzahl unterschiedlicher Ansätze, die den konzeptuellen Charakter von Gerhard Richters Kunst verdeutlichen.

Thomas-Schütte: Alte Freunde 2 2010 2011 © Thomas Schütte VG Bild Kunst Bonn 2013 Foto: Christoph Fein

Basel/Riehen - Fondation Beyeler: Thomas Schütte  6. Oktober 2013 – 2. Februar 2014

Berlin - me Collectors Room: Schöne Grüße Thomas Schütte 14. September 2013 - 23. März 2014

Essen - Museum Folkwang: Thomas Schütte. Women 21. September 2013 - 12. Januar 2014

Luzern - Kunstmuseum: Thomas Schütte. Houses 26. Oktober 2013 - 16. Februar 2014

Thomas Schütte ist einer der ungewöhnlichsten Künstler Deutschlands. Zu seinem Oeuvre gehören Skulpturen, Zeichnungen und Aquarelle, daneben ein breites druckgrafisches Werk – Schütte verwendet die verschiedensten Medien, aber auch in der Wahl des Materials lässt sich der Künstler nicht festlegen. Seine Skulpturen gestaltet er aus Bronze, Stahl, Keramik oder Glas. Gleich vier Ausstellungen – mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten – präsentieren den Künstler, der im November des kommenden Jahres seinen 60sten Geburtstag feiern wird.

Louise Lawler: Pink and Yellow and Black I

Köln - Ludwig Museum: Louise Lawler. Adjusted            

11. Oktober 2013 - 26. Januar 2014

Die Arbeiten von Louise Lawler zeigen, wie sehr die Bedeutung von Kunst durch den Kontext, die Nachbarschaft, das Arrangement geprägt wird - und dass es eine wertfreie Präsentation von Kunst nicht gibt.
 Ihre Fotografien von Kunstwerken in Museen, Privaträumen, auf Auktionen oder im Depot machen deutlich, wofür wir normalerweise blind sind. Scharfsinnig, manchmal ironisch und oft entlarvend analysiert die 1947 geborene Konzeptkünstlerin seit 30 Jahren das Kunstsystem mit all seinen komplexen Regeln. Das Museum Ludwig hat für die erste umfassende Werkschau der Künstlerin in Deutschland das gesamte Haus geöffnet: Eine Übersicht ihrer wichtigsten Werke ergänzen neue Arbeiten, mit denen Lawler die herausragende Sammlung des Museum Ludwig reflektiert.

Robert Indiana: Decade Autoportrait, 1961, 1972-1977

New York - Whitney Museum: Robert Indiana. Beyond Love

26. September 2013 - 5. Januar 2014

Robert Indiana ( *1928 als Robert Clark) wurde erstmals während der Welle der Pop-Art in den frühen 1960er Jahren einem breiteren Publikum bekannt. In seinen visuell mutigen und grellen Werken verwendete Indiana die Bildsprache der Highway-Schilder und der für die amerikanische Nachkriegszeit typischen Amüsiermeilen. Wie hellsehend, integrierte er in seinen Werken Schlagworte, die zentrale Themen der amerikanischen Identität aufgreifen, so wie die Ungerechtigkeit gegenüber Minderheiten, oder die Illusionen und Enttäuschungen in der Liebe. Nachdem er seinen legendären Schriftzug LOVE im Jahr 1966 schuf und eine Welle von unauthorisierten Produkten nach sich zog und viel Aufmerksamkeit erlangte, geriet die emotionale Schärfe und symbolische Komplexität von Indianas Kunst stark in den Hintergrund. Diese Retrospektive möchte ein umfassendes Bild des Künstlers zeichnen, das die grundlegenden menschlichen Themen seiner Arbeiten wie Liebe, Tod, Sünde und Vergebung miteinschließt.

Paul Klee in der Tate Modern

London - Tate Modern: The EY Exhibition. Paul Klee

16. Oktober 2013 bis 9. März 2014

Gemälde, Zeichnungen und Aquarelle aus Sammlungen aus aller Welt sind in dieser Ausstellung wieder vereint und nebeneinander so ausgestellt, wie es der Künstler ursprünglich intendiert hat. Die Schau beginnt mit Klees Durchbruch während des Ersten Weltkriegs, als der Künstler seine abstrakten Farbbilder entwickelte, die später charakteristisch für seinen Stil wurden. Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf dem Schaffen Klees während des Jahrzehnts das er als Dozent am Bauhaus verbrachte, dem legendären Entstehungsort des modernen Stils. Die abstrakten Gemälde, die er hier schuf, wie etwas die rhythmische Komposition „Feuer am Abend“ von 1929, machten ihn international bekannt.

Wortkünstler Lawrence Weiner stellt im Stedelijk Museum in Amsterdam aus

Amsterdam - Stedelijk Museum: Lawrence Weiner. Written on the Wind

21. September 2013 - 5. Januar 2014

WRITTEN ON THE WIND ist die erste umfassende Ausstellung, die ausschließlich Lawrence Weiners (1942, Bronx, New York) Papierarbeiten ins Zentrum stellt. Die fast 300 Zeichnungen nehmen die Besucher mit auf eine Zeitreise durch mehr als 50 Jahre künstlerischen Schaffens – von Notizbüchern, Cartoons, bisher unveröffentlichtem Material und Sketchen, bis hin zu großformatigen Papierarbeiten. Viele der Arbeiten beinhalten die Grundgedanken, die später in die skulpturalen Wandarbeiten einfließen, für die der Künstler vor allem bekannt geworden ist. Die Ausstellung macht aber deutlich, wie wichtig die (Vor-)Zeichnungen für das gesamte Schaffen Weiners ist.

Die Frankfurter Schirn Kunsthalle präsentiert die Gruppenausstellung Brasiliana (im Bild: Ernesto Neto: Life is a river Installationsansicht 2012)

Frankfurt a.M. - Schirn-Kunsthalle: Brasiliana. Installationen von 1960 bis heute

2. Oktober 2013 - 5. Januar 2014

Anlässlich der Frankfurter Buchmesse mit dem Schwerpunktland Brasilien, widmet die Schirn der künstlerischen Installation in Brasilien eine vielfältige Gruppenausstellung, die die spezifisch brasilianische Ausprägung dieser zentralen Kunstform präsentiert. Anhand von Installationen der frühen 1960er-Jahre bis hin zu jüngsten künstlerischen Positionen erlebt der Betrachter intensiv erlebbarer Räume und Installationen. Aus der Synthese von Elementen der unterschiedlichen Kulturen ging eine selbstbestimmte brasilianische Kunst hervor, die charakteristisch, kraftvoll und ausdrucksstark ist. Bis heute gelingt Künstlerin wie Lygia Clark, Dias & Riedweg, Cildo Meireles, Maria Nepomuceno, Ernesto Neto, Hélio Oiticica/Neville D’Almeida, Henrique Oliveira und Tunga eine besondere, sinnliche Gehalt der Installationen, die gleichzeitig auch politische, soziale und ethische Fragen thematisieren, lebendig zu halten.

Brasilien die Zweite & Dritte: Brazil Street Art in der Schirn: Rimon Guimaraes Curitiba 2011 UND Hélio Oiticica am MMK in Frankfurt

Frankfurt a.M. - Schirn Kunsthalle: Street Art Brazil

5. September - 27. Oktober 2013

Frankfurt a.M. - Museum für Moderne Kunst: Hélio Oiticica. Das große Labyrinth

28. September - 12. Januar 2013

In Frankfurt drehen sich gleich mehrere Ausstellungen um Brasilien, das einen Gastlandauftritt bei der Frankfurter Buchmesse hat. Die Schrin-Kunsthalle präsentiert die Vielfalt der brasilianischen Graffitikunst. Das spezifische politische und gesellschaftliche Klima in brasilianischen Metropolen hat eine der weltweit lebendigsten und vitalsten Graffitti-Szenen aufblühen lassen. Teilnehmende Künstler sind Herbert Baglione, Gais, Rimon Guimarães, Jana Joana & Vitché, Nunca, Onesto, Alexandre Orion, Speto, Fefe Talavera, Tinho und Zezão. Die Künstler werden auch eingeladen Orte im Stadtraum zu gestalten.

Das MMK stellt in einer umassenden Retrospektive den bedeutenden brasilianischen Künstler Hélio Oiticica (1937–1980) vor und präsentiert seine Arbeiten aus allen Werkphasen. Sein Werk umfasst frühe abstrakte Malereien, frei im Raum schwebende Reliefs, sowie begehbare Rauminstallationen.

Weitere Ausstellungen in Europa & USA finden Sie in unserem Monat-für-Monat Kunstkalender!