MOCA Direktor Jeffrey Deitch tritt zurück

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Jeffrey Deitch

Jeffrey Deitch, der umstrittene Direktor des MOCA in Los Angeles verlässt nach drei Jahren das Museum, wie es bei der Zeitung LA Weekly heißt.

Ein offizielles Statement fehlt noch, jedoch verdichten sich die Gerüchte, dass Deitch Ende des Monats das Museum verlassen wird. Gut unterrichtete Kreise haben Informationen durchsickern lassen, dass Deitch seinen Rücktritt demnächst bekanntgeben wird und dass er aktuell auf der Suche nach einem Apartment in New York City ist.

Deitch wurde 2010 zum Direktor ernannt, zu einer Zeit, als das Museum mit finanziellen Engpässen zu kämpfen hatte. Diese haben sich nun soweit zugespitzt, dass über eine Zusammenlegung des MOCA mit dem Los Angeles County Museum of Art nachgedacht wird. Zwar hat es Deitch geschafft, mehr Sponsorengelder von einer Reihe von in LA ansässigen Sammlern und Mäzene zu aquirieren, jedoch hat er für Verstimmung gesorgt, als er den langjährigen Kurator Paul Schimmel aus dem Museum gedrängt hat. Dieser Schritt hat für Entrüstung gesorgt. Die namhaften Mitglieder John Baldessari, Barbara Kruger, Catherine Opie und Ed Ruscha verließen daraufhin das Kuratorium.

Deitch versichert, dass die „Kontroverse“ wegen seiner Anstellung „nichts mit der Realität zu tun“ habe, und während seiner Zeit am Museum wichtige Schritte unternommen wurden. Die Besucherzahlen haben sich in den vergangenen drei Jahren deutlich verbessert und seine Fundraising-Galas waren häufig in aller Munde. Deitch hat auch die Online-Präsenz des Museums nach vorne gebracht, sowie neue Ideen im kuratorischen Bereich verwirklicht, darunter auch den Ankauf einer Arbeit des jungen Künstlers Ryan Trecartin.

“Ich schätze, es ist charakteristisch für die Filmindustrie, dass Leute mal in und mal out sind. In New York hat man meinen Beitrag immer positiv eingeschätzt, aber hier klingt es so, als hätte ich in all der Zeit nur Hollywood becirct und Kunst nur für Promis gezeigt”, sagte Deitch Anfang des Jahres im Interview mit der New York Times.