Zweitälteste Kunst-Biennale der Welt

Die 30. Biennale von São Paulo ist bis 9. Dezember fürs Publikum geöffnet

Katja Strunz: "Zeitraum" - Unter den 110 Künstlern auf der Biennale von São Paulo sind auch mehrere deutsche Künstler vertreten.

Zum 30. Mal hat in Brasilien am Freitag die international renommierte Biennale von São Paulo begonnen. Bei der Ausstellung sind in der Elf-Millionen-Einwohner-Metropole bis 9. Dezember 3000 Werke von 110 Künstlern zu sehen, darunter viele aus Deutschland.

Zu den ausgestellten Künstlern gehören: Allan Kaprow, Anna Oppermann, Bernardo Ortiz, Bruno Munari, Charlotte Posenenske, David Moreno, Edi Hirose, Erica Baum, Fernando Ortega, Franz Mon, Hans-Peter Feldmann, Horst Ademeit, Ian Hamilton Finlay, Ilene Segalove, Jiri Kovanda, John Zurier, Jutta Koether, Katja Strunz, Kristen Pieroth, Krivet, Leandro Tartaglia, Mark Morrisroe, Martin Legon, Maryanne Amacher, Meris Angioletti, Michel Aubry, Moyra Davey, Nicolas Paris, Nino Cais, Robert Smithson, Roberto Obregon, Rodrigo Braga, Saul Fletcher, Simone Forti, Thomas Sipp, Waldemar Cordeiro, Xu Bing, Yuki Kimura, u.v.a.m.

Wie in den Vorjahren liegt das Biennale-Zentrum im Ibirapuera-Park, wo die Exponate und Installationen auf drei Stockwerken in dem von Oscar Niemeyer entworfenen Pavillon Ciccillo Matarazzo zu betrachten sind.

Dort ist auch eine Ausstellung mit 619 Fotos des deutschen Fotografen August Sander (1876-1964) zu sehen. Die Bildreihe zeigt Menschen aus allen sozialen Schichten. Die Porträtaufnahmen sind in Schwarz-Weiß und Anfang des 20. Jahrhunderts aufgenommen. Nach Worten von Biennale-Chefkurator Luis Pérez-Oramas ist es das erste Mal, dass das komplette Portfolio von Sander gezeigt wird. Die Biennale von São Paulo wird seit 1951 ausgerichtet und ist nach Venedig die zweitälteste Kunstbiennale.

2012 steht sie unter dem Titel «A iminência das poéticas» (Etwa: Nahes Bevorstehen der Poetik). Zu sehen sind zeitgenössische Werke, darunter Skulpturen, Bilder, Montagen, Installationen, Klang- und Filmprojekte. Zum Programm gehören auch Seminare, Workshops und Vorträge mit Künstlern. Als Neuheit gib es diesmal das Biennale-Radio «BSP» von Sarah Washington und Knut Aufermann. Das 24-Stunden-Programm kann auch live im Internet gehört werden.

 

Eine umfangreiche Ausstellung mit 619 Fotos des deutschen Fotografen August Sander (1876-1964) zeigt Menschen aus allen sozialen Schichten: August Sander: "Boxer"