Philip Metz

A Thing called Freedom


Philip Metz’ Werk ist auf kein bestimmtes Medium beschränkt. Seine Fotografien, Malereien, Skulpturen, Objekte, Videoarbeiten und performative Arbeiten bestechen durch das Konzept, die Idee und Haltung, die ihnen zu Grunde liegt. Sie nehmen Bezug auf die Themen: Identität, die Entstehung von Stereotypen, Geschichte und das Verhältnis moderner Kulturen zueinander. Der formalen Vielseitigkeit stehen künstlerische Inhalte gegenüber, elementare Fragestellungen behandeln.
Mit dem Ausstellungsprojekt ADLER AFRIKA untersucht der Künstler, der selbst deutsche und ghanaische Wurzeln besitzt, in Fotografien, Videos und Installationen die frühe Kolonialgeschichte Deutschlands und Ghanas. Das Ausstellungsprojekt ADLER AFRIKA beschreibt den Prozess, der sich mit dem Ausgraben und Aufspüren von Geschichte beschäftigt. Teil des Projektes ist die ADLER AFRIKA AKTIE, die selbst ein Kunstwerk und gleichzeitig eine Investition in die Kunst ist. Der Käufer der Aktie wird Teilhaber des Projektes und prozentual am Verkauf der Kunstwerke, die aus dem Projekt entstehen, beteiligt und fördert damit die Entstehung eines weiteren Kunstwerkes.
Historische Ereignisse greift Metz auch in der 2008 mit der Künstlerin Elana Katz in New York entstandenen Arbeit KILL BILL 24 auf. Diese hematisiert die Geschichte der Halbinsel Manhatten, die der Gouverneur von Amsterdam 1626 für 24$ von den Lenap Indianern erwarb. An den Verkauf Manhattens schloss sich die Vertreibung der Indianer aus der Stadt an. Manhatten entwickelte sich zum ökonomischen Zentrum Amerikas.
Mit ihrem Projekt vollzogen Metz und Katz die symbolische „Reinwaschung“ dieses “schmutzigen” Geldes, die auf dem Broadway stattfand, der im 17. Jahrhundert als indianischer Pfad diente. Die Künstler vollzogen eine Vor- und eine Hauptwäsche des Geldes. Mit Hilfe verschiedener Chemikalien entfernten sie die Symbole, welche das Geld “handlungsfähig” machen, so dass von den 24 Dollarnoten am Ende nur noch 24 gebleichte, weiße Stücke Papier übrig blieben.
Das gespaltene Verhältnis zu seiner deutschen Heimat Sasbachwalden im Schwarzwald, als auch sein gespaltenes Verhältnis zum Medium der Aquarellmalerei kombiniert und thematisiert Metz mit der Serie “Blübo”: Die Aquarelle sind mit Blut gemalt. Der Titel steht für “Blühender Boden” und referiert auf die romantische Vorstellung von seiner Heimat, die im vorigen Jahrhundert ebenfalls eine beliebte Residenz bei Nazioffizieren war und nimmt auch Bezug auf die “Blut-und-Boden-Ideologie” der Nationalsozialisten. Daran schließen sich weitreichendere Fragen nach der Prägung durch Heimat und Herkunft an.
Philip Metz veranschaulicht und hinterfragt in seinen Arbeiten Positionen und wirft neue Fragen auf. Zuweilen geschieht dies fast spielerisch, so dass die Grenzen zwischen Humor und Ernst verschwimmen.

Philip Metz
TITLE:
A Thing called Freedom
YEAR:
2011
FORMAT:
ca. 30 x 24 cm (convert to inch)
MEDIUM:
photography –
EDITION:
10 + 1 AP (What is this?)
 
PRICE:
ungefähr € 756,30exkl. MwSt
 

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