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Tom Wesselmann - Biographie

Tom Wesselmanns (1931-2004) Darstellungen sprechen das Lustprinzip des Betrachters an. Seine Bildsprache ist direkt und klischeehaft. Die Serie der „Great American Nudes“, mit der Tom Wesselmann Anfang der 1960er bekannt wurde, provoziert und kann als ironischer Bezug auf den amerikanischen Traum des weiblichen Körpers verstanden werden. Das Bild der modernen Frau, wie man es von Hochglanzmagazinen kennt, wird auf den anonymen Akt reduziert – lasziv räkelnd, gebräunt mit Bikini-Streifen mit den perfekten Maßen, bildet es das Zentrum seines Werkes. Frühzeitig hatte die Pop Art Förderer und Spekulanten gewonnen, wie unter anderem den deutschen Industriellen Peter Ludwig, dem Namensgeber des Kölner Museums Ludwig. Für seine Sammlung kaufte er den „Großen amerikanischen Akt Nr. 98“, der heute zu den Hauptwerken der Sammlung des Museums zählt. Das überdimensionale Stillleben setzt die Verkaufsformel „sex sells“ bildlich um. Tom Wesselmann kombiniert erigierte Körperteile wie die Brustwarze und das Gesicht, das auf einem orgiastisch aufgerissenen Mund reduziert ist, mit Requisiten aus der Konsumgüterindustrie, die man offensichtlich als Kleenex-Papierservietten und Sunkist-Orange erkennt, obwohl die Markennamen fehlen. „Sieht man in diesen Bildern Wesselmanns eine Travestie des Sündenfallmotivs, der Verführung durch Eva, so gewinnt die jetzt „natürliche Frucht“ des Paradiesapfels lebensspendende Kräfte. Nur sind diese Kräfte ebenso wenig wieder „unschuldig“ im heidnischen Sinne wie die schwellenden Brüste Metaphern der Fruchtbarkeit sind; der Genuß der Orange impliziert den Gebrauch des Kleenextuches. Es findet seine Entsprechung im Filter der Zigarette.“

Gunter Sachs zählte zu den wichtigsten Förderern und Sammlern von Tom Wesselmann.

In den 60er Jahren beginnt Tom Wesselmann mit weiteren Serien, die ebenfalls triviale Motive monumentalisieren und zu Stereotypen reduzieren wie z.B. "Bedroom Paintings", "Seascapes" und "Smokers“. Eine Serie an der Tom Wesselmann bis zu den frühen 80er Jahren gearbeitet hat, bei denen er sozusagen immer neue Variationen des gleichen Bildes geschaffen hat. Der Mund sinnlich geöffnet vor einem weißen Hintergrund. Lippen und lackierte Fingernägel in leuchtenden Rottönen mit Zigaretten und Rauchschwaden, die diese sexuelle Emblematik unterstreichen. Ein großformatiges Gemälde der Serie „Smoker 1 (Mouth 12)“ ist beispielsweise im New Yorker Museum of Modern Art (MoMA) zu sehen.

 

Neben Peter Ludwig war Gunter Sachs ein weiterer Förderer und Sammler des Künstlers, der ihn ebenfalls schon früh entdeckte. Er ließ sein Turmapartment des Palace Hotels in St. Moritz, das er 1969 bezog, von Tom Wesselmann, Andy Warhol, Roy Lichtenstein, Arman, César, Yves Klein und Allen Jones einrichten. Das Resultat ist ein Stück Zeitgeschichte und ein Dokument des Lebensgefühls der ‚Sixties‘.


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Tom Wesselmann

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Judy with black hat, 1997 - AVAILABLE IN THE SHOP

Tom Wesselmann - Judy with black hat, 1997