Stefan Hunstein - Biographie

Ein Foto ist ihm Material. Material um Vorstellungsräume, Empfindungs- und Traumräume zu eröffnen. Immer wieder arbeitet der 1957 in Kassel geborene Künstler Stefan Hunstein mit gefundenen fotografischen Vorlagen. Sie sind für ihn Zeugnis eines kollektiven Gedächtnisses, dessen ikonographische Zeichensprache er durch die themenbezogene Auswahl, Bearbeitung und Neukombination zu eigenen bildnerischen Lösungen führt.

„Welche Geschichten und Geheimnisse eröffnen sich in ihm?“

Hunsteins Serien oder Werkgruppen teilen meistens ein Motiv: die letzten Tage Hitlers auf dem Obersalzberg kurz vor Ausbruch des Krieges 1939 in seinem Zyklus, die harte Erziehung der Kinder im Dritten Reich in der Serie „Gestern“ oder das scheinbar idyllische Bild eines Nachkriegsdeutschlands, so wie es auf Postkarten damals dargestellt wurde in der Werkgruppe „Schön war`s“.

 

Der Fotokünstler ist ein Bildersammler, der an der Interaktion mit dem Beobachter interessiert ist: Was machen die Bilder mit dem Betrachter? Welche Geschichten, Geheimnisse eröffnen sich in ihm? Was lösen sie aus? Dass diese Bilder unser Sehen aktivieren, uns zur Wahrnehmung verführen, dass sie sich nicht aufdrängen und mit einer bestimmenden Deutung konfrontieren, sondern eher Angebote zur Wahrnehmung sind, gehört zu einer seiner besonderen Qualitäten. Hunstein geht es dabei nicht nur um ästhetische Fragestellungen. Vielmehr will er bei seinem Publikum Geschichte neu beleben und wirkt dabei gegen das Vergessen und die Gleichgültigkeit.

 

Arbeiten von Stefan Hunstein können Sie im Shop kaufen.

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