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Nam June Paik - Biographie

„Ich schaue mir nie Videos an“, bekannte der „Vater der Videokunst“ Nam June Paik. Der gebürtige Koreaner aus Seoul, dessen künstlerische Karriere in Deutschland begann, lehrte die elektronischen Bilder das Laufen und entwarf Videokunst zwischen TV-Terror und Medienmagie.

„Das Fernsehen hat uns ein Leben lang attackiert. Jetzt schlagen wir zurück.“

Als ausgebildeter Komponist initiierte der in New York lebende Sohn eines Textil- und Stahlfabrikanten experimentelle Musik-Performances und sprengte den klassischen Konzertbetrieb durch erotische Einlagen mit der Cellistin Charlotte Moorman. Als Fluxus-Künstler entwickelte er frühe Formen der interaktiven Kunst, indem er Fernsehbilder zur magnetischen Manipulation durch den Betrachter freigab. „Das Fernsehen hat uns ein Leben lang attackiert. Jetzt schlagen wir zurück“, verkündete er bereits 1973. Als Videokünstler entdeckte er den rhythmischen Rausch der schnellen Bilder, die Möglichkeiten der elektronischen Malerei, lange bevor der Videoclip geboren und der Pixel zur Konkurrenz für den Pinsel wurde. Schon Mitte der 1960er Jahre hatte Paik seinen ersten eigenen Roboter, den K 456, gebaut. Ihm folgten in den achtziger Jahren die bunten Roboterfamilien, deren Körper ganz aus Monitoren zusammengesetzt waren. Als Videoskulpteur eroberte er dem schnellen, flüchtigen Bild einen materiellen Ort zurück und begründete so eine neue Kunstdisziplin. Seine großformatigen High-Tech-Videowände nannte er „Monitortapeten“. Und als ein mit östlichen wie westlichen Lehren gleichermaßen vertrauter Denker stellte er in seinen kontemplativen Closed Circuit Installationen, in seinen visuellen Tautologien immer auch wieder die Stille und die Leere dem Horror der schnellen und lauten Bilder gegenüber. Ein Werk also auch im Zeichen von Yin und Yang, von Bilderflut und Zen-Buddhismus.

Nam June Paik - Kunstausstellungen

Im Alter von 73 Jahren verstarb Nam June Paik, der 1993 Deutschland auf der Biennale in Venedig vertrat. Nach seinem Tod wurde in Südkorea ein Museum, das Nam June Paik Art Center, für den Video- und Medienkunst-Pionier eröffnet.

 

Arbeiten von Nam June Paik können Sie im Shop kaufen.

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"Buddha game", 1991

Nam June Paik: Buddha game, 1991

Nam June Paik

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