ARTWORKS FOR SALE

Marc Peschke - Biografie

Marc Peschke (*1970) hat viele Jahre als Galerist, Kulturjournalist und Kurator gearbeitet, bevor er im Jahr 2008 mit eigenen fotografischen Serien an die Öffentlichkeit trat.

 

Seine in den vergangenen Jahren entstandene Serien lösen sich weit von den klassischen Stilmitteln der Fotografie und Fotokunst. Werkreihen wie „After This Darkness There Is Another“, „The Dark Cubes“, „Among Animals & Plants“ oder „The Cubes - Liquidacion Total“ verstehen sich als subjektives, fragmentarisches Tagebuch, als poetisches, mehrdeutiges Ganzes. Die künstlerische Haltung ist surrealistisch, anti-fotografisch und anti-dokumentarisch, wie Marc Peschke sagt: „Es geht mir um Verunklärung und Verschlüsselung des Vorgefundenen. Dennoch sind es Streifzüge durch mein Leben. Kein Bild ist inszeniert, keines gestellt. Ich suche nicht nach Motiven – sie begegnen mir.“

 

Marc Peschkes Fotoobjekte aus der Serie „The Cubes. Liquidacion Total“, die seit dem Jahr 2012 entstehen (es sind sechseckige Diasecs) befassen sich in einer konstruktivistisch-modernistischen Bildsprache mit dem Kommunikationsschrott der Konsumgesellschaft, die der Künstler zu absurden, würfelförmigen Wareneinheiten verfestigt.

 

„Se vende“, zu verkaufen, steht da auf drei Seiten eines Kubus, doch es wird nicht klar, was angepriesen wird. Ein anderer Würfel, der wie ein massiver Designer-Metallsafe wirkt, trägt in schöner Fünfziger-Jahre-Typografie die Aufschrift „Poussez“, „Drücken“, doch bietet keinerlei Anhaltspunkt dafür, dass sich an diesem undurchdringlichen Block irgendetwas öffnen ließe. Eine weitere Fotomontage erinnert an einen Betonblock, „Tirez“ steht darauf geschrieben. „Ziehen“, doch wozu?

 

Marc Peschkes ironische Foto-Objekte – stets zeigen sie Orte des Transitorischen und der Transformation wie leere Schaufenster oder Relikte vergangener Architekturepochen – lassen den Betrachter zu Zeugen eines formal minimalistisch-seriellen, jedoch inhaltlich komplexen Spiels werden. Sie spüren auch den kommerziellen Veränderungen in den Städten nach. „Es geht darum, aus den Trümmern von Leerständen etwas herauszulösen, was von einer vergangenen Schönheit erzählt.“

 

„In der Fotokunst tut sich seit vielen Jahren nicht mehr viel, was fehlt sind eben neue Formen.

Es gibt nicht viele Künstler, die Fotografie als plastische Arbeit begreifen – der Würfel oder das Sechseck ist eine Form, die jeder kennt, wir hantieren ständig damit herum. Das gefällt mir. Es geht nicht darum, die perfekte Illusion eines neuen Raumes zu schaffen, im Gegenteil: Es geht ja auch um Fehlstellen, die komischen Flecke und Spiegelungen. Dreidimensional sollen sie allerdings wirken: Ich mag es, das Auge des Betrachters zu überraschen. Mir geht es immer darum, neue, neuartige Bilder zu kreieren. Das Finden einer ungesehenen Bildsprache ist für mich ein wirklich entscheidendes Qualitätsmerkmal von Kunst.“

 

Marc Peschkes Arbeiten waren unter anderem in der Galerie Greulich Frankfurt am Main, der Velada Santa Lucia Maracaibo in Venezuela, der Galerie Neongolden Wiesbaden, dem Art Road Shopping Street Hohoemi Plaza Hokkaido in Japan, im Nassauischen Kunstverein Wiesbaden, in den Opelvillen Rüsselsheim, in der Artist Cooperative Omaha, bei Bräuning Contemporary Hamburg, in der Galerie 30 Works Köln, in der Galeria Szyb Wilson und Galerie Hyperion Katowice, im Quadrart Dornbirn, in der Galerie Bild Plus Berlin und in der Alfred Ehrhardt Stiftung in Berlin zu sehen.

 

Interview:

 

http://www.architekturzeitung.com/architekturmagazin/architektur-und-kunst/1629-interview-mit-marc-peschke-fotografie-als-plastische-arbeit.html

 

ARTWORKS FOR SALE