Marc Brandenburg - Biographie

Schönheit interessiere ihn nicht, sagt Marc Brandenburg. Es seien die verstörenden Bilder, die ihn anregen. Und so zeichnet der Künstler einen Alltag nach, der sich ihm darstellt: Szenen aus dem Berliner Nachtleben, der schwulen und linken Subkultur, Rituale von Fußballfans, Freunde, Spielzeug.

„Da ist nichts durchgepaust.“

Als Vorlagen für seine Graphitwelten dienen ihm eigene Fotografien, die er mithilfe des Computers oder eines Fotokopierers invertiert und verzerrt – und diese Negative dann in einem rauschhaften Prozess nachzeichnet. „Ich finde das Aufeinandertreffen von klassischem Zeicheninstrument und zeitgenössischem Medium sehr spannend. Ich arbeite zwar mit Foto-Vorlagen, zeichne aber alles frei. Da ist nichts durchgepaust“, erklärte der Künstler. Diese Umkehrungen bewirken eine seltsame Abstraktion des Dargestellten, sie zeigen die Essenz des Sichtbaren in aller Härte. Doch es ist nicht das einzelne Bild, das die Aussage trifft: Brandenburg arrangiert seine Zeichnungen oft wie Storyboards zu einem Film, wie ein ausgelegtes Daumenkino ohne Bewegung. Dadurch erst entstehen die Geschichten, die Dialoge.

 

Brandenburg wurde 1965 als Sohn einer Deutschen und eines amerikanischen GIs geboren und verbrachte seine Kindheit in Dietroit. Im Alter von zwölf Jahren kam er mit seiner Mutter nach Deutschland. Der Untergrund Westberlins wurde sein neues Zuhause, er war Punker, Straßenjunge, Türsteher, Barmann, Modedesigner.

Marc Brandenburg - Kunstsammlungen

Arbeiten von Brandenburg befinden sich unter anderem in öffentlichen Sammlungen wie dem Museum of Modern Art, New York.

 

Arbeiten von Marc Brandenburg können Sie im Shop kaufen.

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