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Luc Tuymans - Biographie

„Fernsehen bedeutet ja eine Vielzahl an Bildern und einen Mangel an Erfahrung“, sagt Luc Tuymans. „Es gibt bei mir ein riesiges Misstrauen gegenüber Medienbildern und auch meinen eigenen Bildern gegenüber.“

 

Der belgische Maler beschäftigt sich mit gegenwärtigen und historischen Ereignissen, die durch Medien vermittelt sind. Er hinterfragt die Gesetzmäßigkeiten der Bildproduktion und ihre Filter, die je nach Medium variieren und automatisch mitgeliefert werden. Luc Tuymans gehört zu einer Generation von Malern, die sich seit den 90er Jahren wieder explizit mit erzählerischen Themen beschäftigen und daher auch mit der Frage, welche Formen figurativer Kunst heute möglich sind. Seine Themen reichen von Kindesmissbrauch über die belgische Kolonialgeschichte, den Holocaust bis hin zu 9/11. Doch oft verbergen die in pastellfarbigen oder grautonigen Gemälde den Anlass oder das Motiv ihrer Entstehung, indem sie etwa nur Ausschnitte jener Bilder und Pressefotos aufgreifen, auf die sie zurückgehen. Hinzu kommt, dass diese Fragmente zum Teil stark reduziert, überarbeitet oder verfremdet werden.

„Unterkühlt, beunruhigend und abweisend wirken Luc Tuymans´ Bilder.“

Luc Tuymans - Kunstausstellungen

Große Aufmerksamkeit erlangte Luc Tuymans 1992 durch seine erste Teilnahme an der Documenta IX in Kassel. 2001 vertrat er Belgien auf der Biennale in Venedig. Der Kunstmarkt hat seine Karriere innerhalb weniger Jahre forciert und ihn mittlerweile zu einem hochdotierten Maler werden lassen. Das riesige Stillleben, das 2002 auf der Documenta 11 zu sehen war, ist paradigmatisch für Luc Tuymans´ Motivwahl. Das Bild mit dem Titel „Still-live“ zeigt nur wenige Gegenstände -  Obst und einem Wasserkrug. Es dreht sich um die Frage, ob man nach 9/11 noch Stillleben malen könne – analog zu Theodor W. Adornos These, nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben sei barbarisch.

 

Unterkühlt, beunruhigend und abweisend wirken Luc Tuymans´ Bilder. Einen wesentlichen Anteil an der zum Teil morbiden Atmosphäre hat die sehr eigene Farbigkeit: der Maler bedient sich eines kühlen Farbspektrums, die Töne wirken oft verblichen oder vergilbt. Gesichter erscheinen blass, grünlich, ungesund. Häufig bleibt der Bildraum vage, Dinge tauchen ohne Beziehung zu ihrer Umgebung oder zu einem greifbaren Raum auf. Auf diese Weise hinterfragt Luc Tuymans das kollektive Bildgedächtnis – und zwar in dem Bewusstsein, dass sein Werk selbst in dieses Bildgedächtnis eingehen wird.

 

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Luc Tuymans Kunst

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