David LaChapelle - Biographie

Trash, Glamour, grelle Farben und halbnackte Celebrities – lange waren das die wichtigsten Zutaten von David LaChapelles Fotografien. Sie haben David LaChapelle zum weltweit gefragten Fotokünstler gemacht. Seine Arbeiten gleichen schrillen Tableaus, die aufwändig arrangiert sind – nicht selten dauern allein die Vorbereitungen für ein Shooting bis zu zwei Wochen. Manche seiner Bilder muten wie geheime erotische Träume an – eine Tatsache, die ihm nicht nur begeisterte Zustimmung eingebracht hat. Mittlerweile hat sich David LaChapelle auf andere Sujets verlagert, etwa auch Blumenstillleben der Serie „Earth Laughs in Flowers". Seine Arbeiten sind heute subiler und hintersinniger – tragen aber unverkennbar seine Handschrift. Dahinter steckt eine künstlerische Weiterentwicklung - auf Dauer hatte er wohl auch genug von der permanenten Kritik, seine Arbeiten seien keine ironisierende Darstellung der exzessiven Popkultur, sondern Anbiederung an diese. "Ich habe ästhetisch auf diesem Feld alles gesagt, was ich zu sagen hatte. Ich bin der Mode- und Star-Fotografie entwachsen - man lässt mich dort nicht mehr machen, was ich will", sagte er einmal in einem Interview.

"Ich habe ästhetisch auf dem Feld der Mode- und Star-Fotografie alles gesagt, was ich sagen wollte"

David LaChapelle wurde 1963 in Fairfiel, Connecticut geboren. Seine Mutter war Hobby-Fotografin und auch LaChapelle begeisterte sich schon als Kind für die Fotografie. In den 80ern zog der damals Neunzehnjährige nach seinem Abschluss an der "North Carolina School of Arts" nach New York. David LaChapelle schreibt sich bei der "Art Students League" und der "School of Visual Arts" ein. New York war sein Ziel gewesen, schon als David LaChapelle drei Jahre zuvor als 15-Jähriger eine Zeit lang dort verbracht hatte und mit den angesagten Künstlern in Berührung kam, Robert Mapplethorpe, Richard Avedon, Andy Warhol und Keith Haring. Zurück in New York, präsentierte er bereits 1984 seine erste Foto-Ausstellung in der New Yorker "303 Gallery" Mit seinen Bildern erregte Lachapelle die Aufmerksamkeit von Andy Warhol und dieser verschaffte LaChapelle seinen ersten offiziellen Foto-Job bei seinem Magazin "Interview". Sein Stil trifft den Nerv der grellen und körperfixierten Pop-Welt und David Lachapelle steigt schnell zu einem international gefeierten Fotografen auf. Kaum eine Berühmtheit des Showbusiness, die nicht Schlange steht um von ihm fotografiert zu werden. Seine Bilder erscheinen in Mode- und Lifestyle-Magazinen wie "Vanity Fair", "Vogue", "The Face", "i-D", dem "New York Times Magazine", dem "Rolling Stone". Außerdem produziert er Musikvideos für Amy Winehouse, Moby, Jennifer Lopez, The Vines, Robbie Williams, Elton John und viele andere – auch hier ist er erfolgreich und wird mit Preisen ausgezeichnet. Seine erste Dokumentation dreht er 2004, "Krumped", einen Kurzfilm über die urbane Tanzszene in Los Angeles. David LaChapelle hat bewiesen, dass er sich künstlerisch nicht auf nur einen Stil reduzieren lässt – auch wenn der Erwartungsdruck enorm ist. Das macht ihn als Künstler gerade so spannend.

 

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