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Daniel Spoerri

Daniel Spoerri (*1930) wurde vor allem durch seine „Fallenbilder“ („Tableaux pièges“) bekannt. Diese auf Tischplatten festgeklebten Überreste von Mahlzeiten sind das Markenzeichen des Künstlers. Als Spoerri 1960 Metallteile für seinen Künstlerfreund Jean Tinguely sammelte, kam ihm die Idee, die Gegenstände auf eine feste Unterlage zu kleben und diese dann vertikal zu kippen. Es war die Geburt der "tableaux-pièges", die im Prinzip die Reste eines Essens als Reliefs verewigen – in manchen Bildern sind es Hunderte von Tischutensilien.

Daniel Spoerri - EAT ART

Das Verändern von Wahrnehmungs- und Realitätsebenen sind ein wichtiger Aspekt in seinem künstlerischen Schaffen. Dazu gehört auch die Verfremdung von Speisen –  Spoerri gilt als Erfinder der „Eat Art“. Überhaupt sind Essen und Kochen ein zentraler Teil seines Lebens. Dazu gehört für ihn ganz selbstverständlich das Hinterfragen von Essgewohnheiten, Sinneswahrnehmungen und Traditionen. Während seiner Zeit als Professor und Lehrender veranstaltete Spoerri diverse Ausstellungen und Bankette, bei denen er als Meister der Kochkunst auftrat und mit kreativer Hilfe seiner Künstlerfreunde (Bernhard Luginbühl, Dieter Roth, Arman, César, Niki de Saint-Phalle) „Eat Art“ kredenzte. Mit dem „Restaurant Spoerri“ und der dazu gehörigen „Eat Art Galerie“, die er 1968 in Düsseldorf eröffnete, wurde der Künstler zum Begründer der Eat Art.

Seine Kunst umfasst Objektkunst und Prozess-Kunst, denn der aufgeklebte Moment ist nur ein Aspekt eines Gesamtzyklus, zu dem Leben und Tod, Verwesung und Wiedergeburt gehören.

Ankäufe internationaler Museen und internationale Retrospektiven seines Werkes festigen in den 80er Jahren Daniel Spoerris Position als zentrale Figur der europäischen Nachkriegskunst.

Seit Daniel Spoerri 1997 in der Toskana den Künstlergarten „Il Giardino di Daniel Spoerri“ eröffnete, setzte er seine Assemblagen immer häufiger auch in Bronze um. Hier stellt er auch Werke befreundeter Künstlerinnen und Künstler auf. Der Garten mit seinen etwa 100 Installationen von rund 40 Künstlern steht für Besucher offen. Zu nennen wären hier vor allem die „Prillwitzer Idole“, eine Reihe großer Bronzefiguren, die seit 2005 entstehen. Im Rahmen der Beschäftigung mit der Ernährung, dem Essbaren und seiner Zubereitung entstand eine Serie von „Brotteigobjekten“. Brotteig wird mit diversen Objekten im Ofen gebacken und quillt aus Bügeleisen, Traktorsitzen, Schreibmaschinen. Seit 2007 hat Daniel Spoerri Wien wiederentdeckt, wo er in den 1980er Jahren eine Gastprofessur innehatte. 2008 gründete er in Niederösterreich bei Krems eine gemeinnützige Stiftung ein, die unter dem Namen Eat Art & Ab Art als Esslokal, Ereignis- und Ausstellungsort genutzt werden.

Daniel Spoerri wurde als Daniel Isaak Feinstein (Spoerri ist der Name seines Onkels), wurde er 1930 in Galati (Rumänien) geboren. Von den Nazis verfolgt, floh er mit seiner Schweizer Mutter in ihr Heimatland. Dort begann er zunächst eine Karriere als Tänzer der Berner Oper (1954-1957), bevor er als Regisseur, Schauspieler und Dekorateur am Theater arbeitete. Der Künstler lebt seit 1998 in Seggiano, Italien und arbeitet dort am Gesamtkunstwerk des "Il Giardino di Daniel Spoerri".

 

Arbeiten von Daniel Spoerri können Sie im Shop kaufen.

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