Christopher Wool - Biographie

Christopher Wools großformatige Gemälde sind überzogen von grauen Schlieren und wirken mitunter, als wäre jemand kläglich gescheitert, bei dem Versuch einen dreckigen Fußboden zu wischen. “Abstrakten Bildern wohnt ein Paradox inne: Es geht um Kommunikation – und gleichzeitig um ihre Unmöglichkeit“, sagt Christopher Wool. Nicht nur durch Abstraktion macht der 1955 geborene Künstler auf sich aufmerksam, sondern vor allem durch seine Markenzeichen die Word- Paintings, die den Galerie Besucher mit riesigen, schwarzen Buchstaben in ihren Bann ziehen und mit Nachrichten wie ‚THE HARDER YOU LOOK THE HARDER YOU LOOK’ verwirren.

 

Kommunikation ist das zentrale Thema der Arbeiten Wools. Dem amerikanischen Künstler geht es nicht um das Resultat. Sein Interesse liegt einzig und allein darin, den Schaffensprozess so facettenreich wie möglich zu durchleben. Wie ein Linguist an die Sprache, so tritt Wool an seine Werke heran. Er betrachtet das umfassende System, die einzelnen Bestandteile und deren Bedeutung um zu verstehen, wie Sprache und Bilder funktionieren. Mit den verschiedensten Methoden konstruiert und destruiert er sein Werk, um somit an den wahren Kern des Bildes zu gelangen. Er sprüht schwarze Farbe auf eine Leinwand nur um kurze Zeit später das Geschaffene mit Lösungsmittel wieder abzuwischen. Oft fotografiert er seine Gemälde, reproduziert sie auf anderen Leinwänden, überdeckt sie mit weiteren eigenen und im Internet gefundenen Bildern oder zensiert einzelne Bereiche durch schwarze Balken oder Farbkleckse. Die mehrschichtigen Gemälde zwingen den Betrachter, das Offensichtliche zu hinterfragen, da jeder Sachverhalt aus mehreren Ebenen besteht. „Auslöschung und Bildfindung bedingen einander“ schrieb die Jury des Wolfgang-Hahn-Preises in Bezug auf die Arbeiten des Künstlers und zeichnete ihn 2009 mit der Ehrung aus.

„Sein Interesse liegt einzig und allein darin, den Schaffensprozess so facettenreich wie möglich zu durchleben.“

Christopher Wool - Ausstellungen

Die Gemälde von Christopher Wool wurden bereits in der MoMA in New York, dem Haus der Kunst in München, dem Kunsthaus Graz sowie dem Centre Pompidou in Paris ausgestellt. Seine Werke befinden sich in den öffentlichen Sammlungen des Museum of Contemporary Art in Chicago und Los Angeles und der Kunsthalle Zürich. Private Sammlungen wie das Schaulager Basel, das Brandhorst Museum sowie die Sammlung Goetz in München besitzen Arbeiten des Künstlers.

 

Arbeiten von Christopher Wool können Sie im Shop kaufen.

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