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Allen Jones - Biographie

Der britische Pop-Art-Künstler Allen Jones (*1937 in Southampton, GB) sorgte mit seinen provokativen Möbelskulpturen von 1969 weltweit für Furore. "Table", "Chair" und "Hatstand" heißen die berühmt-berüchtigten „Sadomaso-Skulpturen“, bestehend aus vollbusigen Schaufensterpuppen, die nur äußerst knapp in Lack und Leder gekleidet sind. Noch 1978, als die in Objekte im Londoner Institute of Contemporary Arts ausgestellt waren, wurden sie mit Rauch- und Stinkbomben attackiert und in der Tate Britain wurde der "Chair" 1986 mit Säure beschädigt.

 

Die devot-dienerische Erscheinung der weiblichen Figuren aus Fiberglas hat von Anfang an eine Welle der Entrüstung hervorgerufen, die Jones vorwarf sexistisch zu sein, Frauen würdelos und lediglich als willige Lustobjekte zu zeigen.

 

Natürlich war das nicht das Ziel von Allen Jones, vielmehr ging es ihm um die Infragestellung von Denkverboten und sittlichen Schranken. „Dass alles nicht das ist, was es scheint“, hat der Künstler einmal gesagt und auch in diesem Fall sollte man den dargestellten Inhalt nicht mit der Botschaft des Kunstwerks verwechseln. In diesem Fall befördert Allen Jones triviale Themen wie sexuelle Anspielungen aus Werbung und Showbusiness in die bildende Kunst, um sie dort zu stilisieren und zu persiflieren.

Allen Jones - Ausbildung

Allen Jones studierte am Hornsey College of Art und am Royal College of Art in London (1955 - 1960), wo er zeitweise mit R. B. Kitaj und David Hockney studierte. Schon früh entdeckte Jones den erotischen Bezug für seine Kunst – ein Ergebnis des Zeitgeistes, wie er 2007 im „Telegraph“ schilderte: „Ich lebte in Chelsea, interessierte mich für die weibliche Figur und ihre sexuelle Aufladung. Jeden Samstag ging man auf die King's Road und die Röcke waren wieder kürzer, und wieder wurden die Körper anders zur Schau gestellt. Und man wusste, in der nächsten Woche würde jemand das Bisherige überbieten."

Allen Jones - Ausstellungen

Ab 1964 lebte Allen Jones  für zwei Jahre in New York, hier haben Motive aus Fetischmagazinen seine Malerei stark beeinflusst, später kamen auch die Skulpturen aus Ausdrucksmittel hinzu. Ein paar Jahre nach den umstrittenen Möbeln, entstand etwa die Arbeit „Secretary" (1972) – drei lasziv übereinander geschlagene Beinpaare in hohen Schnürstiefeln. Jones übernahm zahlreiche Lehraufträge an Kunsthochschulen, unter anderem auch in Hamburg und Berlin. Er war Teilnehmer der documenta III (1964) und der 4. documenta (1968). 1979 wurde dem damals 41-Jährigen eine erste große Retrospektive gewidmet, die in Liverpool, London, Baden-Baden und Bielefeld zu sehen war. 1986 wurde er als Vollmitglied in die Royal Academy of Arts gewählt. Sein 70. Geburtstag wurde 2007 in der Tate Britain mit einer Schau vornehmlich aktueller Arbeiten gefeiert. Die umfassende Ausstellung zum 75. Geburtstag des Künstlers fand in der Kunsthalle Tübingen statt. Allen Jones lebt heute in London.

 

Nach mehr als vierzig Jahren ist die Rezeption seiner Kunst heute wesentlich entspannter geworden, obwohl sie noch immer das Potenzial zur Polarisation hat. Auch die Wertschätzung ist nicht kleiner geworden: Erst 2012 wurde ein Set der Möbel-Skulpturen aus dem Nachlass des Lebemanns Gunter Sachs bei Sotheby’s für satte 2,6 Millionen Britische Pfund versteigert.

 

Arbeiten von Allen Jones können Sie im Shop kaufen.

 

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First Step, 1966

Kunstwerk Allen Jones (First Step, 1966)

Allen Jones poses next to his sculpture "Enchanteresse" at the Royal Academy of Arts in London

Allen Jones poses next to his sculpture