Andy Warhol

"Dracula"

Andy Warhols berühmtestes Zitat „In der Zukunft wird jeder für 15 Minuten weltberühmt sein“ könnte kaum aktueller sein: In einer Zeit, in der das Internet jedem Raum für Selbstdarstellungen bietet, Privatpersonen auf Blogs aus ihrem Alltag berichten und Videobotschaften auf Social Media Kanälen verbreiten werden, erscheint die künstlerische Grundlage Andy Warhols präsenter denn je.
Kunst von Andy Warhol
In den 60er Jahren schöpfte der Pop-Art Künstler nach einer erfolgreichen Ausbildung zum Werbegrafiker, die damals verfügbaren Medien für seine künstlerische Arbeit aus. Andy Warhol malte, zeichnete, fotografierte, filmte, inszenierte, produzierte Musik, und verlegte Publikationen. Andy Warhols 1962 in New York gegründetes Atelier „Factory“, wurde schnell zum Treffpunkt, an dem die kreative Szene der Stadt zusammenkam, arbeitete, feierte und lebte. In der „Factory“ kreiste alles um den unter dem Namen Andrew Warhola, 1928 in Pittsburgh geborenen Künstler, der es verstand, die Strömungen seiner Zeit mithilfe künstlerischer Techniken in konsumierbare Objekte zu transformieren. Die damals noch recht junge Produktionsweise des Siebdrucks nutzte Andy Warhol, um Fotografien aus Magazinen, Life oder Post- und Autogrammkarten zu reproduzieren. Dabei interessierten Andy Warhol vor allem die „glamourösen“ Motive: Marilyn-Monroe-Porträts, Bildserien von Autounfällen, Selbstmördern, elektrischen Stühlen oder Jackie Kennedy, die um den Tod ihres Mannes trauerte. Andy Warhol bearbeitete Bilder, die in ihrer Morbidität die Massen bewegten.
Dabei war es neben der Aufnahme vorhandener Motive und deren Transformation in den Kunstkontext, die an die Arbeitsweise Marcel Duchamps und seine Ready Mades erinnert, vor allem die Funktionsweise des Marktes, die sich Andy Warhol nutzbar machte. Seine Factory wurde zu einer wahren Kunstfabrik, in der Werke mithilfe zahlreicher Mitarbeiter und teilweise auf Bestellung am Fließband produziert wurde, um der spätestens ab Mitte der 60er Jahre steigenden Nachfrage nach einem echten Warhol, einem nahezu fetischierten Objekt aus der Traum-Factory, nachkommen zu können. Gleichzeitig legte Andy Warhol mit seiner Arbeitsweise die Mechanismen der populärkulturellen Medien bloß. Durch ihre Serialität und grell bunte, manchmal sehr laxe Ausführung vermögen die Kunstwerke, die Aufmerksamkeit weg vom Motiv hin zur Machart der Vorlagen samt ihres manipulativen Charakters zu lenken.
Andy Warhol und seine Filme

Scheinbar gegenteilig verhält es sich mit Andy Warhols Filmen. Bekannt aus der Zeit der 1960er Jahre sind unzählige Undergroundfilme wie beispielsweise „Empire“, ein 8 Stunden langes Porträt des Empire State Buildings in einer einzigen Kameraeinstellung oder „Eat“, ein 45 Minuten langer Film, der den Pop-Art Künstler Robert Indiana beim Pilzessen zeigt. Der Fokus liegt bewusst auf alltäglichen Details, die in ihrer Langsamkeit einen krassen Gegensatz zur sensationserheischenden, schnelllebigen Popkultur bilden.

1968 markierte das Attentat der radikalen Frauenrechtlerin Valerie Solanas nicht nur einen Wendepunkt in Andy Warhols Leben, sondern führte auch zu einer Veränderung seiner künstlerischen Arbeit. Nach den Filmen konzentrierte Andy Warhol sich wieder verstärkt auf seine Bilder und Siebdrucke. Andy Warhols neues Atelier am Union Square, das seither eher einer Büroetage glich, wurde seit dem Attentat von Kameras überwacht; das Geschäftliche überließ er zunehmend seinen Angestellten.

Andy Warhol
TITLE:
"Dracula"
YEAR:
2012
FORMAT:
ca. 965 x 965 cm (convert to inch)
MEDIUM:
print – screenprint on colours
EDITION:
1 (What is this?)
 
PRICE:
ungefähr € 42.016,81exkl. MwSt
 

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