André Masson

Homage á Picasso

Masson studierte bereits mit 14 Jahren an der Kunstakademie in Brüssel, wo er ab 1904 lebte, und setzte seine Studien in Paris an der École Nationale Supérieure des Beaux-Arts bei Paul Baudoin fort. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges meldete er sich als Freiwilliger, was ihm 1917 eine schwere Verletzung einbrachte.

Anfangs war Masson vom Kubismus beeinflusst. Er hatte zu Beginn der 1920er Jahre in der rue Blomet in Paris ein Atelier; sein Nachbar, mit dem er Freundschaft schloss, war Joan Miró. 1924 schloss er sich den Surrealisten um André Breton an, verließ die Gruppe jedoch bald wieder, als die Mitglieder sich immer öfter uneinig waren und in Streit gerieten.

André Masson, ein früher Surrealist und Anhänger des Kubismus, der die New Yorker Abstrakten Expressionisten inspirierte, bevor er sich spät für impressionistische Landschaften interessierte, war ein Bilderstürmer, dessen abrupte stilistische Übergänge sich der Klassifizierung entziehen. Zusammen mit Joan Miró erkundete er das automatische Zeichnen, um die kreative Kraft des Unbewussten auszudrücken. Dies führte zu Bildern - wie der berühmten Schlacht der Fische (1927), einer poetischen Darstellung von Konflikten und Metamorphosen mit Untertönen ursprünglicher Erotik -, die aus zufälligen Gesten abgeleitet und spontan in Klebstoff gezeichnet und dann mit farbigem Sand für zusätzliche Textur und Komplexität bestreut wurden. Seine charakteristische Gewalt, die sich in den erschreckenden, fragmentierten Figuren von In The Tower of Sleep (1938) zeigt, spiegelt die Schrecken des spanischen Bürgerkriegs und des Zweiten Weltkriegs sowie seine eigene unruhige Psyche nach seinem Dienst im Ersten Weltkrieg wider.



Masson war auch ein enger Freund von Georges Bataille, der zu Beginn der 1930er Jahre die „dissidenten“ Surrealisten um sich sammelte. Masson wirkte maßgeblich bei der von Bataille ins Leben gerufenen Zeitschrift Acéphale mit, die eine von den Fälschungen Elisabeth Förster-Nietzsches bereinigte Nietsche-Lektüre propagierte;[1] des Weiteren war er am Collège de Sociologie aktiv. 1938 stellte er in Paris, zusammen mit in- und ausländischen Künstlerkollegen, Werke im Rahmen der Expositions Internationaler du Surréalisme in der Galerie Beaux-Arts aus.

André Masson war Teilnehmer der documenta 1 (1955), der documenta II (1959) sowie der documenta III im Jahre 1964 in Kassel.

In Massons Werken ist eine stetige existenzielle Unruhe zu finden, welche die beiden Weltkriege und Krisen seiner Zeit widerspiegelt. Sein stilistisch ständig im Wandel begriffenes Werk strahlt Erfindungsreichtum und große Gestaltungskraft aus. Masson entwickelte während seiner Zeit mit den Surrealisten im Paris der 1920er und 1930er Jahre eine lyrisch-spontane, abstrakte Malweise (psychischer Automatismus / écriture automatique). Damit war Masson einer der ersten Maler, die bewusst Zugang zum Irrationalen, Unbewussten suchten. Eines dieser Werke sind die Vingt-deux dessins sur le thème du désir (Zweiundzwanzig Zeichnungen zum Thema der Begierde), die in kürzester Zeit hintereinander entstanden.

Zu dem Werk „Hommage à Picasso“

69 Exponate von zeitgenössischen Künstlern, die Picasso und sein Werk zitieren, präsentierte eine Ausstellung mit dem Titel „Hommage à Picasso“ anlässlich der 1000-Jahr-Feier der Stadt Kronach im Jahr 2003. Die Künstler hatten ihm ihre künstlerische Reverenz zu seinem 90. Geburtstag im Jahr 1971 erweisen wollen. Die präsentierten Linolschnitte, Radierungen und Lithografien stammen aus den Jahren 1971 bis 1974, und wurden 1973 und 1974 erstmals in einem Mappenwerk, herausgegeben vom Propyläen Verlag, Berlin, und der Pantheon Presse, Rom, publiziert. Die Mappe umfasst unter anderem Werke von Künstlern wie Paul Klee, Henry Moore, Max Bill, Allen Jones, Robert Motherwell, Jacques Lipchitz, Giacomo Manzú, Pierre Alechinsjy, Joseph Beuys, Roy Lichtenstein, Michelangelo Pistoletto, Richard Hamilton, Walter De Maria und Hans Hartung, die mit ihrer spezifischen künstlerischen Formensprache Picasso ehrten

André Masson
TITLE:
Homage á Picasso
YEAR:
1987
FORMAT:
ca. 59 x 45 cm (convert to inch)
MEDIUM:
print – Druck
EDITION:
12/90 (What is this?)
 
PRICE:
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